Dem Rechtsextremismus nicht ins Netz gehenSeit vielen Jahren engagiert sich der Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer im Kampf gegen Rechtsextremismus in Österreich. Er gilt seitdem als Experte zu Fragen der Strategien der Neonazis in Österreich, zu Rechtsextremismus im Internet, Fehlern der Exekutive und der Staatsanwaltschaft bei der Strafverfolgung, zivilgesellschaftlicher Initiativen und über die Verbindung von Rechtsextremen zur FPÖ. Damit hat er sich in den letzten Jahren viele Feinde gemacht, was sich in über 50 erfolglosen Anzeigen von Seiten der FPÖ, zahlreichen Diskreditierungsversuchen und unzähligen Drohungen zeigt. 2013 wurde Uwe Sailer aber auch geehrt: ihm wurde der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage verliehen. Radio Stimme bringt einen gekürtzen Vortrag von Uwe Sailer zum Thema “Bekämpfung des Rechtsextremismus / Neonazismus im Internet”. Ein Radio Stimme Retweet mit einem Beitrag von Elisabeth Doderer (Radio Afrika). Musik: Sendung anhören
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Gestaltung:
Elisabeth Doderer Alexandra Siebenhofer Moderation & Technik:
Julia Hofbauer Sendungskoordination:
Christoph Osztovics |
Push Back Frontex!Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Pro Asyl berichten in umfangreichen Dokumentationen von regelmäßigen, massiven und systematischen Menschenrechtsverletzungen an den europäischen See- und Landgrenzen. In illegalen sogenannten Push Back-Aktionen wird versucht, Asylsuchende in ihren Booten auf See gewaltsam abzudrängen. Und Flüchtlinge, die die Landgrenze überqueren, werden ohne Möglichkeit auf ein Asylverfahren illegal über die Grenze zurück transportiert. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex hatte zuletzt ihre Beteiligung an solchen illegalen Push Backs bestätigt. Scheinbar als Reaktion darauf schlägt die Kommission jetzt eine Ausweitung der Kompetenzen von Frontex und eine innereuropäische Legalisierung dieses völkerrechtswidrigen Vorgehens vor. Gleichzeitig startete diese Woche das viel kritisierte neue europäische Grenzüberwachungssystem Eurosur. Ein live Studiogespräch mit Christoph Pinter (UNHCR Wien) und Elias Bierdel (Borderline-Europe, Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung). Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Gerd Valchars Christoph OsztovicsSendungstechnik: Petra Permesser Sendungskoordination: |
Schutz vor Krieg und Gewalt: Nur unter folgenden Bedingungen…Über zweieinhalb Jahre dauert der Bürgerkrieg in Syrien mittlerweile an, mit katastrophalen Folgen für die syrische Zivilbevölkerung. Über 4 Millionen Syrer*innen sind auf der Flucht im eigenen Land. Rund 2,2 Millionen haben es bislang unter anderem ins angrenzende Jordanien, den Libanon oder die Türkei geschafft. Die Nachbarländer tragen bis dato die Hauptlast der Flüchtlingsversorgung – nicht ohne Folgen für ihre eigene politische Lage. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten widmen sich hingegen nur zögerlich ihrer Verantwortung und setzen bestimmte Kriterien für die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge. Radio Stimme hat sich umgehört und bringt eine Schwerpunktsendung mit Beiträgen zur Europäischen Richtlinie für temporären Schutz für Kriegsflüchtlinge und Sendungsausschnitte zur Lage syrischer Flüchtlinge der freien Radios Flora (Hannover) Radio RaBe (Bern), Radio Dreyeckland (Freiburg). Musik: Sendung anhören
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Gestaltung:
Teresa Peintinger, Alexandra Siebenhofer Moderation:
Ida Divinzenz Studiotechnik:
Christoph Osztovics
Sendungskoordination:
Teresa Peintinger
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Fleeing intolerance – LGBT AsylumBeing gay, lesbian, bi- or transsexual is nowhere easy. Even countries that call themselves the most „westernized“ or liberal encounter problems when it comes to the social recognition and acceptance of lifestyles that differ from dominant heteronormativity. LGBTIQ-communities all over the world lead an ongoing fight for their basic rights to lead a life as the person they are and to openly act out their sexual orientation. But there are also quite a number of countries where achieving this still appears to be widely out of reach: As these countries deny that gay rights are human rights and actively persecute and punish gays, lesbians and transsexuals. In today`s show Radio Stimme wants to explore the problems that gays or transsexuals face when they have to flee their home country because they are being persecuted because of their sexual orientation. As today`s guest we welcome Mr.Nasir, who would have been facing trial in his home country because he is gay and who has been granted asylum in Austria, Petra Sussner, an expert on asylum law and Philip from the counselling centre Türkis Rosa Tipp. The talk will be conducted in English. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung:
Teresa Peintinger Moderation:
Teresa Peintinger Studiotechnik:
Dolores Puxbaumer
Sendungskoordination:
Dolores Puxbaumer |
Das Land gehört uns allen! Bürger_innenbeteiligung und Bürger_inneninitativen im öffentlichen RaumDie Forderungen nach Mitbestimmung der Bürger_innen bei Bauprojekten werden immer lauter. Alleine in Wien kämpfen über 80 Bürger_inneninitativen für die Erhaltung von Parks, denkmalgeschützten Gebäuden, gegen eine sinnlose Verbauung von Naturschutzgebieten und gegen Tiefgaragen und Stadtstraßen. Auf Seiten der Stadtregierung stößt dieses Engagment jedoch selten auf Gegenliebe. Die Aktivist_innen reagieren geschlossen und organisieren sich mittlerweile professionell und österreichweit. Sie bestehen auf ein Umdenken im Städtebau, eine rechtliche Basis und Transparenz. Radio Stimme lädt Herta Wessely, die Obfrau der Aktion 21, Werner Schandl, von der Bürger_inneninitiative Hirschstetten retten und Markus Landerer von der Initiative Denkmalschutz zu einem Studiogespräch ein. Musik: Uncle Neptune: The Good in everything, Dream on Dreamer, If I were like you Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik:
Teresa Peintinger
Sendungskoordination:
Gerd Valchars
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“Gebt uns 75 Euro Mindestlohn!”Um 75 Euro Mindestlohn im Monat kämpfen derzeit Textilarbeiter und Textilarbeiterinnen in Bangladesch. 200.000 von ihnen waren vor einer Woche auf der Straße, auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam es. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Radio Corax, Halle Radio Deyeckland, FreiburgModeration: Petra Permesser Studiotechnik & Sendungskordination: |
Um die Wahl betrogenMehr als 830.000 Menschen, die in Österreich leben, werden bei den bevorstehenden Nationalratswahlen nicht mitwählen dürfen. Sie sind wegen ihrer Staatsbürgerschaft vom Wahlrecht ausgeschlossen. In den letzten Jahren hat der Anteil der Nicht-Wahlberechtigten an der Bevölkerung stetig zugenommen. Die Folge: Immer mehr Personen entscheiden über immer mehr Personen, die nicht entscheiden dürfen. Das politische System als Ganzes verliert an Legitimation und die Demokratie wird zur defizitären Demokratie. Zu Gast im Studio sind Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch und Organisator der Pass Egal Wahl und Fanny Müller-Uri von der Wahlrechtsinitiative WahlweXel jetzt! Außerdem haben wir in einem Rundruf die Positionen aller bundesweit antretenden Parteien zu einem Wahlrecht für Nicht-StaatsbürgerInnen eingeholt. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Wiener Tradition SexarbeitDie Bestrebungen von Wiener Politiker*innen die Sexarbeit von der Straße und aus Wohngebieten in die Stundenhotels und Bordelle zu verlagern, bringen für Sexarbeiter*innen eine Reihe von Nachteilen: Mehr Konkurrenz in immer kleiner werdenden Sexarbeitszonen lässt die Preise sinken. Sexarbeiter*innen müssen sich mit gefährlicheren Arbeitsplätzen ohne die nötige Infrastruktur abfinden und auch die Abhängigkeit von Zuhälter*innen oder den Betreiber*innen der Prostitutionslokale steigt. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Erst kommt der Export dann die MoralDie Erfahrung der letzen Jahre zeigt ganz deutlich, dass Überwachung von elektronischer Kommunikation in Diktaturen vor allem dazu eingesetzt wird, Protestbewegungen niederzuschlagen und RegimegegnerInnen zu verfolgen. Der Export von Überwachungstechnologie ist daher um nichts weniger gefährlich als der Export von Waffen. Trotzdem wurden auch Länder wie der Iran, Syrien, Ägypten und Bahrain mit europäischer Überwachungstechnologie versorgt. Radio Stimme untersucht die Hinterründe der Problematik und beleuchtet das Problem fehlender Exportkontrollen für diese Technologien. Des weiteren senden wir ein Interview mit einer Passagierin eines Abschiebeflugs über Anti-AbschiebungsaktivistInnen und wie mensch sich in so einem Fall verhalten kann. Mit Musik von Entertainment for the Braindead Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: Ida Divinzenz
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Kennt ihr schon HIGLSFUYM?Wenn sich Radio Stimme Redakteur*innen über Serien unterhalten, fallen schon mal Aussagen wie: „True Blood verhandelt der amerikanischen Südstaatenrassismus anhand von Vampir_innen.“ Oder: „In Äkta människor wird Klassismus anhand von fühlenden Roboter_innen dargestellt.“ Der im Zaglossus-Verlag erschienene Sammelband „How I Got Lost Six Feet Under Your Mother. Ein Serienbuch“ knüpft hier an, blickt hinter die Strukturen von Fernsehserien und analysiert subversive Lesarten wie die oben genannten. Die Bandbreite der untersuchten Serien ist groß: von „Lindenstraße“ bis zu „How I Met Your Mother (HIMYM)“, von „Star Trek (TOS, TNG, DS9, VOY, ENT)“ bis zu „Curb Your Enthusiasm“, von „Malcolm Mittendrin (MITM)“ bis zu „Buffy (BtVS)“. Radio Stimme begrüßt Sarah Kanawin und Simon Sailer vom Herausgeber_innen-Kollektiv zum Studiogespräch. Mit Musik von Jammin Inc, Orxata Sound System und Hechos Contra El Decoro. Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: Petra Permesser
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Proteste in Brasilien: Hintergründe und UrsachenBrasilien gilt seit Jahren als aufstrebende Regionalmacht auf dem Weg zur Industrienation. Das massive Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hat das Land zu einem begehrten Handelspartner gemacht. Gleichzeitig ist die soziale Ungleichheit in Brasilien massiv, der Reichtum wird kaum in die öffentlichen Gesundheits-, Bildungs-, oder Sozialsysteme investiert. Immer wiederregen sich soziale Proteste gegen die Wirtschaftspolitik, die auf ökologische Nachhaltigkeit oder Rechte für indige Bevölkerungsgruppen kaum Rücksicht nimmt. Die massiven Ausgaben für Infrastruktur für die nächste Fußball-WM sowie für die Olympischen Spiele sind daher für viele nur ein weiterer Anstoß für die Proteste der letzten beiden Wochen, die sich gegen viel tiefer liegende gesellschaftliche Probleme richten. Aus diesem Anlass senden wir Wiederholungen von Beiträgen von Wilma Rall und Onda, die mögliche Ursachen der aktuellen Proteste in Brasilien näher beleuchten. Mit Retweets von: Wilma Rall von Radio RaBe, Bern (Juni, 2013)
Musik: BNegao und Seletores de Frequencia – Nova Visao
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Gestaltung: Chrisoph OsztovicsModeration: Alexander Pollak Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Bildpolitiken im Refugee CampHeute fragt sich Radio Stimme „Can the subaltern change their visual representation?“, in Abwandlung des bekannten Zitates von Gayatri C. Spivak. Am Beispiel der Fotoarbeiten des Künstlers und Refugees Muhammed Mustafa Syed, die im Rahmen der Wiener Festwochen zu sehen sind, werden die Frage der Repräsentation und der Bildpolitiken im Rahmen der aktuellen Flüchtlingsproteste in Wien thematisiert. Im Studio diskutieren dazu die Refugee-Aktivisten Muhammed Mustafa Syed und zwei Unterstützerinnen der Protestbewegung Araba Evelyn Johnston-Arthur und Luisa Lobo. Musik: Refugee Protest Song – We love you Vienna Je T’aime Vienne Sendung anhören |
Gestaltung: Julia WiegeleModeration: Julia Wiegele Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Öfke, direniş, dayanışma – Angry, resistance and solidarity. Drei Worte, die im Ansatz das beschreiben, was sich in den letzten Tagen in türkischen Städten zu einem der größten Antiregierungsproteste seit Jahren entwickelt hat. Was mit einer friedlichen Demonstration gegen den Bau eines Einkaufszentrums im Istanbuler Gezi Park begonnen hat, ist mittlerweile zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung um die Fundamente politischer Partizipation in der Türkei geworden. Radio Stimme berichtet live aus Istanbul und begrüßt Ayse Dursun und Ilker Ataç vom Institut für Politikwissenschaften der Uni Wien im Studio, um den aktuellen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Weitere Beiträge: Das April Cover des Stadtmagazins Biber hat mit dem Titel „Mischlinge – Erkennst du den Mix?“ einen medialen Proteststurm ausglöst. Radio Stimme bittet Standard-Journalistin Olivera Stajić, für die das Magazin eine journalistische Grenze überschritten hat, und Bibers stellvertretenden Chefredakteur Amar Rajković, für den die Kritiker einer überheblichen Medienelite angehören, zu Wort. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
¡No! Ich rannte aus ZitronenDiesmal richtet sich Radio Stimme nicht nur an Kopfhörer*innen, sondern auch an Kopfseher*innen und Kopfleser*innen: Zu hören gibt es zwei aktuelle Film- bzw. Buchrezensionen. Gesehen haben wir den Film “¡No!“, der die Werbekampagne für die Abwahl von Chiles Diktator Augusto Pinochet thematisiert. Gelesen haben wir Kurto Wendts neuen Roman “Ich rannte aus Zitronen“, der auf einem wahren Mobbing-Fall eines schwulen Mitarbeiters bei den Wiener Linien basiert. Für Kopfhörer*innen mit Affinität zu Noise/Punk wird die Sendung mit Songs der jungen Wiener Band “Aivery” untermalt, die sich u.a. am letztjährigen Girls Rock Camp zusammengefunden hat. Musik: Sendung anhören
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Gestaltung: Christoph Osztovics Petra PermesserModeration: Julia Wiegele Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Arbeit, Nichtarbeit und das Recht auf FaulheitDas Recht auf Arbeit ist ein zentrales Menschenrecht, das unablässig von jenen eingefordert wird, denen der Zugang zu Arbeit versagt bleibt. Doch wie steht es um das Recht auf Faulheit? Radio Stimme beschäftigt sich anlässlich des Tags der Arbeit mit dem Streben nach freier Zeit und Muße, die in der Philospohie als Basis für ein glückliches Leben gilt. Dem postfordistischen Credo: “Identifiziere dich mit dem was du arbeitest!” sagen wir den kampf an und verlassen das Hamsterrad. Wir haben Besucher*innen der 1. Mai-Veranstaltungen in Wien gefragt, wie sie es mit dem Faulenzen halten und berichten von Nichtarbeitskämpfen, die den emanzipatorischen Gehalt von Faulheit sichtbar machen. Mit einem Retweet von: Musik:
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Ohne LGBTI*Qs – so scheint es – ist kein Staat mehr zu machenWas vor einigen Jahren undenkbar schien, ist heute Realität: Spitzenpolitiker_innen leben ihre homosexuelle Orientierung offen aus, ohne angefeindet zu werden – sei es die Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, der deutsche Außenminister Guido Westerwelle oder die Europaparlamentarierin Ulrike Lunacek. Aber eine große Leerstelle besteht nach wie vor: es gibt so gut wie keine queer-theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff und Konstrukt Staat. Der Sammelband “Que[e]r zum Staat. Heteronormativitätskritische Perspektiven auf Staat, Macht und Gesellschaft”, aus dem das obige Zitat stammt, bietet Analysen, die diese Leerstelle zwischen queerer Theorie und Staatstheorie schließen. Radio Stimme diskutiert mit Mitherausgeberin Sara Paloni und stellt das Buch sowie einzelne Analysen daraus vor. Musik:
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination:
Ida Divinzenz
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Erinnerungspolitik bottom upDie Rolle Österreichs und der ÖsterreicherInnen zur Zeit des Nationalsozialismus ist auch 75 Jahre nach dem den sogenannten Anschluss an Nazi-Deutschland keineswegs restlos aufgearbeitet. Insbesondere im ländlichen Raum ist im kollektiven Gedächtnis der Opfermythos zum Teil nach wie vor tief verwurzelt und die Orte des Gedenkens werden von Soldaten- und Kriegerdenkmälern beherrscht. Die eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus, die von den NationalsozialistInnen verschleppten und getöteten Menschen, haben im kollektiven Gedächtnis in Dorf und Stadt selbst kaum Platz. Der Verein “Erinnern Gailtal” arbeitet daran, die nationalsozialistische Vergangenheit Kärntens und besonders des Gailtals sichtbar zu machen und ein würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu ermöglichen. Radio Stimme spricht mit Bernhard Gitschtaler und Robert Lasser über lokale Erinnerungsarbeit und eine angemessene Gedenkstättenpolitik. Weitere Beiträge: Musik: Sendung anhören |
Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination:
Gerd Valchars
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Dual ist nicht normal: Select your Gender!Ein argentinischer Mann* in weiten, bodenlangen Kleidern, der einem Bedürfnis folgend seinen Namen ändert. Im Fall hochrangiger katholischer Führungspersönlichkeiten ist das derzeit kein Thema, das kontrovers besprochen wird. Abseits der Papstwahl gilt aber noch immer, im Vatikan und in vielen anderen Teilen der Welt: Sobald Menschen aufgrund ihrer selbst gewählten Geschlechtsidentität Kleidung und Namen wechseln, stoßen sie auf vielfältige Probleme. Oft geraten sie in Konflikt mit Staat und Gesellschaft, die eindeutige Geschlechtszuschreibungen und Definitionen festschreiben und einfordern. Uneindeutigkeit und eine eigene Definition von Geschlechtsidentität würden zwar vielleicht eher der Realität entsprechen, werden aber nur selten toleriert. Radio Stimme sendet einen Beitrag zur Rolle von Geschlecht im Staat und eine Reportage über „Travestis“ in Argentinien. Ein Radio Stimme Retweet mit den Beiträgen: Sex und Staat – die Rolle des Geschlechts von Judith Albrecht, Radio Corax
In eigenem Namen – Travestis in Argentinien von Birgit Krug und Anja Ludewig, Onda
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination:
Julia Hofbauer
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Alte Eliten – gut gerüstetMehrfach machte die Rüstungsindustrie in den letzten Wochen Schlagzeilen. So wurde beispielsweise von sinkenden Umsätzen der Branche berichtet, aber auch von dem Verdacht, österreichische Waffen könnten im Bürgerkrieg in Syrien zum Einsatz kommen. Radio Stimme bringt Beiträge freier Radios und wirft einen Blick auf das Geschäft mit der Rüstung – und auf den Widerstand dagegen. Wir senden ein Interview mit jenem Friedensaktivisten, der für das Verteilen von Flugblättern vor einem Rüstungskonzern zu 2400 Euro Strafe verurteilt wurde. Am Beispiel Malis wird außerdem beleuchtet, wie selbst eine von der Bevölkerung ausdrücklich begrüßte Militärintervention problematischen Eliten neuerlichen Aufwind verschafft. Ein Radio Stimme Retweet mit folgenden Beiträgen: Sendung anhören
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Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination:
Alexandra Siebenhofer
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Der reaktionäre Sumpf brodelt weiter“Vielen Dank an die 2000 gegen Burschis, Österreich und seine Fans!”, so das Pop-Up-Fenster auf der Website des NO WKR-Bündnisses. Die Proteste gegen den Wiener Akademikerball sind inzwischen drei Wochen her, Euphorie und Zorn haben sich gelegt, die mediale Aufmerksamkeit ist verpufft, die Debatten sind verebbt. Doch der reaktionäre Sumpf brodelt weiter – in Wien und anderswo. Radio Stimme widmet sich in dieser Ausgabe Antifaschismus beyond WKR. Im Blickpunkt stehen die politische Ideologie der Identitären, die Dresdner Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch am 13. Februar sowie das umstrittene Urteil gegen den Antifaschisten Tim. Ein Radio Stimme-Retweet mit folgenden Beiträgen: Sendung anhören |
Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination:
Sonja Hofmair |
Der Preis des freien RadiomachensPreise für freie Radios gab es bei der diesjährigen Verleihung des 15.Radiopreises der Erwachsenenbildung. Einer davon ging an die Radio Stimme Redaktion, die mit zwei Nominierungen in der Sparte Kurzsendungen vertreten war. Zur Feier des Tages wiederholen wir die nominierten Beiträge. Dass freies Radio machen nicht nur Preise bekommt, sondern oft auch seinen Preis hat, darüber reden wir außerdem mit Angelika Hödl. Die Geschäftsführerin von Radio-AGORA hatte öffentlich Kritik an den Zuständen in der sogenannten „Sonderanstalt für mutmaßlich straffällige Asylwerber“ auf der Saualm geübt. Prompt wurde daraufhin Radio AGORA aus einem vom Land Kärnten geförderten Projekt ausgeschlossen. Radio Stimme sendet dazu ein Interview mit Angelika Hödl. Sendung anhören |
Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Selbst ist die Achtung!Afrika ist in den Vorstellungen der westlichen Welt noch immer vorwiegend von Armut, Aids und hungernden Menschen geprägt: Abgemagerte Kinder mit traurigem Blick, hilflose Opfer von Krieg und Dürre. Es sind diese emotionalisierenden Bilder voller Klischees, die Vereine und Hilfsorganisationen seit Jahren verbreiten, die sich in unseren Köpfen festgesetzt haben. Dieses Bild der passiven, auf fremde Hilfe angewiesenen „armen Hascherln“ entspricht kaum der Realität und verdeckt die Dynamik autonomer lokaler Entwicklungen. In dieser Ausgabe reist Radio Stimme ins ostafrikanische Binnenland Uganda und besucht emanzipatorische Initiativen vor Ort, die sich einem großen, bislang vernachlässigten Problem des Landes entgegenstellen: dem Mangel an Selbstachtung und Selbstbewusstsein – Erbe jahrelanger postkolonialer Wohltätigkeit und vermeintlich gutgemeinten Mitleids. Zum Einstieg der Beitrag „Arme Hascherl?!“ aus dem Radio Stimme Archiv 2003. Sendung anhören
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Gestaltung: Teresa Peintinger, Gerd Valchars, Christina Hollomey, Paul Scheibelhofer Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |
Prosit 2022! – Der Radio Stimme JahresrückblickIn diesem Jahresrückblick ruft Radio Stimme einige der Highlights des vergangenen ereignisreichen Jahres in Erinnerung und berichtet von der Sprachvielfalt im bewährten Bildungsmodell Gesamtschule, der eingestürzten Festung Europa, dem großen Befreiungsfest am Heldenplatz, dem Gay Rights Movement in Ostafrika, alternativen Lebensentwürfen am postneoliberalen Arbeitsmarkt sowie der Schließung des letzten Frauenhauses. Sendung anhören |
Gestaltung: Moderation: Studiotechnik: Sendungskoordination: |